Alternative Keynes Interpretationen

Der Post-Keynesianismus

| 29. Januar 2021
Joan Robinson

Der »Standard-Keynesianismus« hat sich in eine äußerst problematische Richtung entwickelt. Doch bereits früh ist eine alternative Keynes-Interpretation entstanden, die den »echten« Keynes vertreten und gegenüber der neoklassischen Interpretation verteidigen will: der Post-Keynesianismus.

Die Gruppe der Post-Keynesianer fristet in der VWL ein Nischendasein und wird von den meisten Standard-Lehrbüchern ignoriert. Ein Grund hierfür ist, dass die Post-Keynesianer – im Gegensatz zu den anderen Theorieschulen – kein kohärentes Theoriegebäude besitzen. Vielmehr handelt es sich um eine äußerst heterogene Gruppe von Ökonomen, die sich von Keynes (und seinen damaligen Mitstreitern) inspiriert fühlen und die Vereinnahmung der keynesianischen Theorie in Form der neoklassischen Synthese ablehnen.[1]

Bei einer derart vielfältigen Gruppe fällt es dementsprechend schwer, gemeinsame Grundüberzeugungen herauszuarbeiten, die zumindest von der überwiegenden Mehrheit geteilt werden. Marc Lavoie teilt die Post-Keynesianer zum Beispiel in 5 Untergruppen (Sraffarianer, Kaleckianer, Kaldorianer, Institutionalisten, Fundamentalisten), die wir hier nicht im Detail vorstellen möchten.[2] Stattdessen werden wir einen Überblick der aus unserer Sicht wichtigsten Konzepte des Post-Keynesianismus geben.

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