Aufgelesen

Vom »Wirtschaftswunder« zum »deutschen Modell«

| 07. Juni 2018
istock.com/Lux_D

Die Eurozone befindet sich seit 2008 in einer Dauerkrise. Doch nicht alle Mitgliedsländer sind gleichermaßen betroffen – vielmehr ist eine hochgradige Unausgewogenheit Markenzeichen der Wirtschaftsentwicklung. Wie konnte es soweit kommen?

Die besondere Bedeutung, welche die deutsche Exportwirtschaft hat, ist gewiss kein Geheimnis. Alle Welt spricht tagtäglich davon – ganz besonders auch Deutschland selbst, wo der Titel »Exportweltmeister« in Öffentlichkeit und Politik nationalen Stolz erweckt und als ganz besondere Auszeichnung begriffen wird. Exporte sind das Markenzeichen der neuen deutschen Weltoffenheit, eine Art Gegenpol zu Hitlers Autarkiehirngespinst. »Made in Germany« ist Teil des Mythos vom Wirtschaftswunder – dem Wiederaufstieg nach totalem Untergang.

Ausländische Kritik an deutscher Exportstärke stoßen in Deutschland auf komplettes Unverständnis, schließlich basieren Deutschlands Exporterfolge auf höchster Produktqualität und exzellentem technischen Know-how. Sie sind das Ergebnis der Genialität deutscher Ingenieure und harter ehrlicher Arbeit. Das zu kritisieren kommt einer Kritik an urdeutschen Tugenden gleich.

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