Effizienz der Institutionen

Weil der Mensch nicht rational ist, braucht er den Staat

| 12. März 2021
istock.com/VictorHuang

Das Menschenbild vom rationalen Entscheider wird der Realität kaum gerecht, behauptet die Institutionenökonomie. Doch was erklärt sie eigentlich?

„Die Ökonomie ist die einzige Wissenschaft, in der sich zwei Menschen einen Nobelpreis teilen können, obwohl sich ihre Theorien gegenseitig wiederlegen“, witzelte einmal der Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz. Und tatsächlich kann, wer sich die illustre Liste der von Stockholm geehrten Ökonomen einmal genauer ansieht, wohl nur unschwer erkennen, dass die Pointe dieses Bonmots auf einem wahren Kern beruht.

Das kann dann bisweilen gar so weit führen, wie es der stiglitzsche Witz spöttisch denunziert. So geschehen zuletzt im Jahre 2013. Damals wurde mit Eugene Fama nicht nur ein Preisträger für seine Markteffizienzhypothese gekürt, mit der dieser Vorhersagen am Finanzmarkt und Blasenbildungen für unmöglich erklärt hatte. Nein, die Jury der Königlichen Akademie kam just noch auf die Idee einen weiteren Würdenträger zu ernennen, der genau das getan hatte. Robert J. Schiller hatte nämlich die Immobilienblase, die zur Finanzkrise 2008 führen sollte, vorausgesagt und seine Ahnung noch dazu theoretisch untermauern können.

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