Theorie

Von Demokraten und Populisten

| 12. April 2017
istock.com/DimaBerkut

Ist Demokratie die Herrschaft der gewählten Mehrheit und als solche legitim? Der Politologe Jan-Werner Müller meint ja. Jeder müsse sich dem einzigen "Volksurteil", das es gibt – dem Wahlausgang – beugen. Wären da nicht die Wahlausgänge in Ungarn, Polen und Russland.

Demokratie ist heutzutage ein äußerst positiv besetzter Begriff. Daher will jeder ein Demokrat sein und was immer er politisch tut, wird er mit der Verteidigung der Demokratie rechtfertigen. Was aber ist die Demokratie?

Der Begriff kommt bekanntlich aus dem Griechischen und bedeutet „Volksherrschaft“. Von Herrschaft kann man dann reden, wenn jemand einem anderen sagen kann, was er unter welchen Umständen zu tun hat und auch über die Herrschaftsmittel verfügt, ihn im Notfall dazu zu zwingen. Nennen wir die Herrschenden „Staat“ und die Beherrschten „Volk“, dann scheint der Begriff der „Demokratie“ zu besagen, dass das Volk selbst über sich herrscht, indem es sich selbst bestimmte Verhaltensregeln gibt.

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