Demokratische Herrschaft

BREXIT - Die Rückkehr der nationalen Frage

| 27. August 2021
istock.com/TheaDesign

Schon Rosa Luxemburg sah eine progressive historische Tendenz zum Großstaat. Kämpfe um nationale Selbstbestimmung verurteilte sie daher als reaktionär. Mit ganz ähnlichen Argumenten wird dem Brexit begegnet. Aber richtiger als damals sind solche Urteile auch heute nicht. 

Zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde unter Sozialisten vehement darüber gestritten, ob Kämpfe um nationale Selbstbestimmung nun als fortschrittlich oder reaktionär zu beurteilen seien. Diese Debatte wurde unter dem Banner „Die nationale Frage“ geführt. Rosa Luxemburg beantwortete sie im Zusammenhang mit Bestrebungen in Polen, sich von Russland unabhängig zu machen, unzweideutig: Eine Sezession Polens von Russland widerspreche der progressiven historischen Tendenz zur Entstehung von Großstaaten. Die Rede von der nationalen Selbstbestimmung sei eine „metaphysische Phrase“ und

»Unter den bestehenden gesellschaftlichen Bedingungen […] so viel wert, wie das ›Recht‹ eines jeden Menschen, aus goldenen Schüsseln essen zu dürfen«.

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