Finanzsystem

Währungsunion - wenn, dann richtig

| 27. August 2021
istock.com/keladawy

Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte der europäischen Währungsunion haben eine absehbare ökonomische und soziale Krise ausgelöst. Es fehlen die zentralstaatlichen Elemente, die den US-Währungsraum auszeichnen.

Europas Währungsunion funktioniert nicht. Soviel steht zweifelsohne fest. Die Binnennachfrage ist heute in etwa auf demselben Niveau von vor zehn Jahren, die Arbeitslosigkeit ist deutlich höher, und die öffentlichen Schulden sind rasant angestiegen. Dabei gibt es gravierende Divergenzen und Ungleichgewichte innerhalb der Währungsunion. Das Gegenteil hatte man sich zum Ziel gesetzt.

Entsprechend ist das Vertrauen unter den Euro-Partnern tief gestört. Man hätte bei den Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum der EU sicher lieber etwas mehr Grund zum Feiern gehabt. Aber der Schaden am Projekt der Europäischen Integration und die damit verbundenen volkswirtschaftlichen und sozialen Folgen lässt sich auch mit keiner Überdosis von Heuchelei noch irgendwie schönreden. Die Krise bleibt bis heute unüberwunden. Der sogenannte Aufschwung kann darüber nicht hinwegtäuschen. Der Euro ist und bleibt eine tickende Zeitbombe.

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