Dieses Themenheft ist lediglich als digitale Version verfügbar.
Wir dürfen uns nichts vormachen. Den Klimawandel werden die Menschen nicht verhindern können. Dazu geht alles viel zu langsam. Politik muss zudem das rechte Maß finden. Sie muss konsequent den Weg gehen, aber sie darf die Menschen nicht überfordern. Das Umweltbewusstsein mag täglich zunehmen, das Handeln ändert sich aber nicht. Flüge nehmen nicht ab, es wird nun allenfalls schambesetzt geflogen. Ökologische Missionare der Ober- und Mittelschicht predigen öffentlich Wasser, trinken aber weiterhin ihren Wein. Teuerungen können sie zudem wegstecken. Die weniger Begüterten wissen das und sind deswegen nicht bereit, das Spiel mitzumachen.
Ist Deutschland Avantgarde oder auf dem Weg in die Sackgasse? Das wird die Geschichte zeigen. Wir argumentieren für das Ziel „100 Prozent erneuerbar“, das wir nicht aus dem Auge verlieren sollten. Die Beiträge in unserem neuen Themenheft "Energie für die Wende" beschreiben dabei die Probleme, Irrwege und unlösbar scheinenden Herausforderungen, vor denen wir stehen. Dabei schimmert schon einmal Resignation durch. Das ist nur zu verständlich – zumal uns nicht nur die Energiewende, sondern eine wie auch immer geartete umfassende Transformation unseres Wirtschaftens ins Haus steht, wenn wir denn wollen, dass es auf dieser Erde ein gutes Leben für die Menschen gibt.
(Anmerkung d. Red.: In dem Artikel Kritische Fragen zum "Postwachstum" von Meinhard Creydt sind auf S. 41 formale Fehler enthalten. In der linken Spalte, 2. Absatz, letzte Zeile, folgt auf "wie folgt:" kein Hinweis auf die unten auf der Seite eingefügte Grafik. Darüber hinaus fehlt der Hinweis, dass oben das BIP und unten die Emissionen abgebildet sind. Die Überschrift Die Co2-Emissionen und das BIP-wachstum lässt vermuten, dass oben die zuerst genannten Emissionen stehen. Es ist genau umgekehrt. Wir bitten diesen redaktionellen Fehler zu entschuldigen.)