MMT: Theorie mit Sprengstoff

Was ist zu kritisieren an der MMT?

| 11. April 2018
istock.com/Singkham

Die Modern Monetary Theory nimmt für sich in Anspruch, über ein geschlossenes wirtschaftspolitisches Konzept zu verfügen. Bei näherem Hinsehen ist das aber nicht so einfach, wie es oft klingt. Die internationale Währungsordnung und die Inflationstheorie sind klare Schwachpunkte.

Wir haben in den vergangenen Wochen der Modern Monetary Theory (MMT) großen Raum eingeräumt, um ihre Position darzustellen. Bill Mitchell, einer der geistigen Väter dieser Theorie, hat in drei langen Teilen die Position der Vertreter dieser Theorie dargestellt (hier der erste Teil). Daraufhin hat es auf Makroskop eine (freundlich gedachte und explizit freundlich genannte) Kritik von Martin Höpner gegeben (hier), die sofort von Bill Mitchell auf seinem Blog (hier der erste Teil) aufgegriffen und wiederum heftig und in aller Ausführlichkeit kritisiert wurde. Auch Dirk Ehnts, der sich als direkter Vertreter der MMT sieht, hat rasch einen Aspekt der höpnerschen Aussagen kritisch aufgegriffen (hier). Paul Steinhardt hat ebenfalls zu der Debatte beigetragen (hier).

Ich werde heute nicht versuchen, mich mit der MMT in allen ihren Aspekten auseinanderzusetzen. Große Teile (bei weitem die Mehrheit) der Positionen dieser Theorie decken sich mit unseren Analysen, so dass es sich erübrigt, dass ich das explizit durchdekliniere. Ich werde auch nicht versuchen, herauszufinden, was wirklich neu oder modern an dieser Theorie ist. Ich halte den Namen allerdings schon für problematisch: Wer eine Theorie als modern bezeichnet, statt zu sagen, worum es dabei geht, suggeriert, dass alle anderen, die sich mit dem gleichen Sujet befassen, altmodisch sind.

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