Zur Anwendbarkeit der MMT
Die MMT spricht sich auf der Basis ihrer Geldtheorie gegen eine „solide“ und für eine „funktionale“ Fiskalpolitik aus. Das motiviert den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages nach Argumenten zu suchen, die es erlauben, die Fiskalpolitik auf die „schwarze Null“ zu verpflichten.
Der wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat sich mit der Modern Money Theory (MMT) auseinandergesetzt. Er kommt zu zwei Ergebnissen:
- Die „deskriptive Darstellung des realen Geldkreislaufs durch die MMT und die daraus abgeleiteten Aussagen wie zum Beispiel, dass Geld ‚aus dem Nichts‘ entsteht“, sei weitgehend als korrekt zu erachten.
- Falsch aber sei ihre Behauptung, die Fiskalpolitik müsse „keine Rücksicht auf das Niveau ausstehender Staatsanleihen beziehungsweise die Geldmenge“ nehmen.
Die zweite These sei „allenfalls kurzfristig bei Unterbeschäftigung und einem sehr niedrigen Zinssatz angezeigt". Ansonsten sei "bei permanenter und kontinuierlicher Ausweitung der Geldmenge mit Inflationsentwicklungen zu rechnen“, heißt es in dem Papier.
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