Mehr Lohnquote, bitte!
Nach jahrelanger Lohnzurückhaltung in der EU kommt die europäische Mindestlohnrichtlinie. Sie könnte die Lage von Geringverdienern verbessern. Die Argumente gegen den Mindestlohn sind hingegen so brüchig wie damals in Deutschland.
Europa ist ein Flickenteppich, was gesetzliche Mindestlöhne anbelangt. Unter den 27 EU-Mitgliedsstaaten haben 22 einen Mindestlohn – Österreich, Dänemark, Italien Finnland und Schweden sind bisher ohne. Doch auch innerhalb der Mitgliedsstaaten mit Mindestlohn divergiert die Höhe sehr stark, sie reicht von 13,80 Euro (Luxemburg) bis 2,41 Euro (Bulgarien) pro Stunde (siehe Tabelle 1). Auffällig ist zudem, dass sich das Zentrum-Peripherie-Gefälle zwischen den EU-Mitgliedsstaaten auch in einem Mindestlohngefälle ausdrückt. Während das mitteleuropäische Zentrum um Deutschland vergleichsweise hohe Mindestlöhne aufweist, sind sie im Süden und Südosteuropa eher gering.
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