Sozial-ökologische Transformation

Bündelt die kritische Kompetenz

| 24. August 2021

Viele Stimmen beschwören "die große Transformation" und fordern eine ökologische Steuerung. Gleichzeitig wird der Staat immer weiter ausgedünnt. Wie passt das zusammen?

Die Debatte um einen „grünen Kapitalismus“ sei inadäquat, meinte jüngst Michael Jäger in der Wochenzeitung Der Freitag. Für diesen Befund bedient sich Jäger bei Marx‘ Beschreibung vom Ende einer Gesellschaftsformation: Man müsse von einer Epoche der Umwälzung der ökonomischen Basis und des ideologischen Überbaus ausgehen, in der sich die Widersprüche der kapitalistischen Produktion zuspitzen und zu den verschiedenartigsten Kämpfen und Lösungsvorschlägen für eine neue Gesellschaftsformation führen.

Hauptwiderspruch ist für Jäger der Verwertungsdruck des Kapitals und der damit verbundene Wachstumszwang sowie ein „Konsumismus“, der kapitalismusimmanent nicht mehr gelöst werden könne. Die Lebensmittel (im weitetesten Sinn) hätten sich „in Katastrophenmittel verwandelt“. Da die Grünen diesen Konsumismus parteipolitisch auf der Agenda hätten, seien sie neben Marxisten, „die bloß auf Verstaatlichung und Sozialpolitik setzen oder gar auf die Abschaffung des Marktes“, durchaus als systemüberwindende Kraft anzusehen – im Gegensatz zu CDU/CSU und SPD.

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