Markt und Staat

Dann spring!

| 02. November 2021
istock.com/metamorworks

Ohne Staaten gibt es keine Märkte. Auch bei der Energiewende spielt der Staat eine Schlüsselrolle: Er muss wie ein Risikokapitalgeber agieren.

In ihrem jüngsten Buch Mission Economy plädiert die Londoner Professorin Mariana Mazzucato für eine "missionsgesteuerte" Regierung. Letzten Monat hielt sie die (virtuelle) D66-Marchant-Vorlesung im niederländischen Veranstaltungsort TivoliVredenburg. Darin, wie auch in ihrem früheren Buch Das Kapital des Staates, argumentiert Mazzucato, dass die überholte Gegenüberstellung von Markt und Staat nicht hilft, zu verstehen, wie der Kapitalismus funktioniert. Ohne Staaten gibt es überhaupt keine Märkte. Regierungen sind fortwährend damit beschäftigt, den Markt zu gestalten. Die Frage ist nicht: Wollen wir mehr oder weniger Staat, sondern: Wie wollen wir, dass der Staat den Markt gestaltet?

Die neoliberale Idee ist, dass dies zum Nutzen des Großkapitals und der reicheren Bürger geschehen sollte. Mazzucato hingegen verweist auf den Auftrag der Regierung als entscheidenden Faktor. Hier und jetzt heißt das: die Gesellschaft durch eine Pandemie führen, den Übergang zur Nachhaltigkeit einleiten. Dabei handelt es sich um Missionen, bei denen technische Innovationen wie Impfstoffe oder Wasserstoffenergie im Mittelpunkt stehen.

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