Geldbegriff

Ein vertracktes Ding voll metaphysischer Spitzfindigkeiten?

| 03. November 2020
istock.com/Andrii Zastrozhnov

MMT-Vertreter beklagen ganz zu Recht, oft missverstanden zu werden. Sie könnten solche Missverständisse aber helfen zu vermeiden - wenn sie sich von ihrer Formel „Geld ist Kredit“ und ihrer Bilanzgläubigkeit verabschieden würden.

Karl Marx hat erkannt, dass eine Analyse der Funktionsweise des Kapitalismus einen adäquaten Geldbegriff voraussetzt. Das im Titel dieses Artikels ausgedrückte Ergebnis seines Nachdenkens über das Wesen des Geldes, belegt aber nur, dass Geld unmöglich, wie er behauptete, als „abstrakte Verkörperung des Tauschwertes einer Ware“ verstanden werden kann.

Es ist dieser empirisch nicht sachgemäße Geldbegriff, der Marxisten bis heute nach dem „Gleichen in unterschiedlichen Waren“ suchen lässt, und und den sie meinen, im Arbeitswert dingfest gemacht zu haben. Eske Bockelmann hat in seinem Buch „Das Geld“ (eine ausführliche Besprechung dazu findet sich in unserem nächsten Themenheft) richtig darauf aufmerksam gemacht, dass mit einer solchen Analyse der „wahre Sachverhalt schlicht auf den Kopf gestellt wird“:

[...]

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