Debatte

Die Debatte um MMT: Eine Nachlese

| 15. April 2018
pixabay.com/Peter Dargatz

Es gilt die Praxistauglichkeit der MMT gewissenhaft gegen die verfügbaren Einsichten in das Verhalten realer, mit „traditionalistischen“ Mindmaps ausgestatteter individueller und kollektiver Akteure zu prüfen. Hier hat die Theorie eine Leerstelle.

Vor kurzem hatte ich auf Makroskop für die Beschäftigung mit der MMT geworben, aber auch konstruktive Einwände erhoben (hier). Die daraufhin dankenswerterweise eingegangenen Antworten (hier, hier und hier) enthielten Klarstellungen zur ökonomischen Logik der MMT und behandelten ihrerseits Schwachstellen der Theorie (letzteres gilt insbesondere für den Beitrag von Heiner Flassbeck). Aus den Antworten habe ich viel gelernt. Gleichwohl lässt mich der Austausch in der Nachlese etwas ratlos zurück. Denn der Einwand, auf den es mir eigentlich ankam, betraf nicht die ökonomische Logik der MMT, sondern ihre Blindheit für die Grenzen ihrer eigenen Praxisrelevanz.

Diesen Umstand möchte ich nun nicht den Antwortenden anlasten. Offenbar ist es mir nicht gelungen, zu verdeutlichen, warum ich dieses Problem in der MMT angelegt sehe (Bill Mitchell las meinen Einwand gar als neoliberale Ansprache, hier). Bevor ich die Sache für mich ad acta lege, möchte ich daher den Versuch unternehmen, mein Anliegen noch einmal in hoffentlich größerer Klarheit auszudrücken. Dies auch deshalb, weil ich den Punkt über die MMT-Debatte hinaus für relevant halte. Das Problem betrifft die MMT in besonderem Maße, tritt potenziell aber überall dort auf, wo mutige progressive Reformpläne entworfen werden und die Praktiker mit der Frage der Praxistauglichkeit alleingelassen werden.

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