Turbulenzen in London

Wie der Markt QT sabotiert

| 21. Oktober 2022
istock.com/VV Shots

Es rumort wieder an den Finanzmärkten. Die jüngsten Turbulenzen bei englischen Pensionsfonds haben britische Staatsanleihen abstürzen lassen. Die Bank of England musste eingreifen. Quantitative Easing also, obwohl sie eigentlich das Gegenteil – Quantitative Tightening – wollte.

Weltweit sind die Zentralbanken dabei, „entschlossen“ gegen die Inflation vorzugehen und straffen ihre „Geldpolitik“ (quantitative tightening - QT). Das heißt, sie wollen tendenziell eher Staatanleihen verkaufen als ankaufen. Das Ziel von QT ist es, die Refinanzierungskosten zu erhöhen, um damit die Inflation in den Griff zu bekommen. Wie sinnvoll diese Maßnahme ist, bleibt allerdings fraglich. Fakt jedoch ist, dass QT wieder auf der Agenda steht.

So auch bei der Bank of England (BoE). Sie kündigte bereits im August an, ein „active“ QT betreiben zu wollen und die Bilanz der BoE im Laufe des nächsten Jahres um 80 Milliarden Pfund zu kürzen. Schon Ende September gab die BoE allerdings bekannt, für 13 Tage britische Staatsanleihen („Gilts“) im Wert von bis zu 65 Milliarden Pfund ankaufen zu wollen: also QE statt QT.

[...]

Es werde Licht!

Nur für Abo+

Das MAKROSKOP Spotlight ist unser exklusiver Scheinwerfer auf einen Schwerpunkt, den wir alle zwei Wochen für unsere ABO+ Leser neu ausrichten.

Warum versteht fast niemand unser eigenes Geldsystem? Macht Arbeitszeitverkürzung Sinn? Wie geht es mit der Globalisierung weiter? Mit ausgewählten Texten stellen wir uns großen Fragen aus verschiedenen Perspektiven – kontrovers, tiefgründig und ausführlich. Eine sinnstiftende Lektüre für Ihre Samstage und Sonntage.

Sie haben noch kein Abo+? Dann werten Sie jetzt auf und profitieren von einem erweiterten inhaltlichen Angebot und anderen Vorteilen mehr.

ABO+ zeichnen
Sie haben ein Abo+? Dann hier einloggen!