Tunnelblick oder Durchblick?

Wer vernünftige Wirtschaftspolitik machen will, kommt nicht daran vorbei, die Existenz einiger grundlegender Zusammenhänge in der Geldwirtschaft anzuerkennen. Nebelkerzen zu werfen, hilft überhaupt nicht weiter.

Michael Wendl und Michael Schrodi haben beklagt, dass Rainer Land und Hardy Koch auf MAKROSKOP die deutsche Lohnpolitik in den Fokus ihrer Kritik am Konzept beziehungsweise dem nicht vorhandenen Konzept der SPD stellen. Sie beklagen, dass die ökonomischen Ungleichgewichte im Euroraum „durch eine Art von Tunnelblick auf die unterschiedlichen Niveaus der gesamtwirtschaftlichen nationalen Lohnstückkosten“ erklärt werden und fordern, auch die staatlichen Entscheidungen, insbesondere in der Fiskalpolitik, in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zu analysieren, weil diese, ähnlich wie stagnierende Reallöhne, die deutsche Inflationsrate unterdurchschnittlich niedrig halten und damit zur realen Abwertung deutscher Produkte im europäischen Währungsraum führen.

Sie stellen fest, dass es für die Programmatik der SPD nicht um Tarifpolitik (oder Lohnpolitik) gehen darf, sondern