Demokratie und Staat

Sind Globalisierung und Protektionismus unversöhnlich?

| 03. Dezember 2020
istock.com/BackyardProduction

Die Gesellschaft ist tief gespalten. Ein liberales, globalisierungsfreundliches Milieu und von der Globalisierung tief enttäuschte Protektionisten stehen sich in Feindschaft und Verachtung gegenüber. Für die Demokratie ist das ein Problem.

Demokratie muss alle Flügel der Gesellschaft umfassen. Das Resultat des demokratischen Prozesses kann immer nur ein widersprüchliches Konglomerat sein, ein sich stets wandelnder Kompromiss. Wir brauchen einen neuen Konsens der Republik, einen Konsens, der Globalisierung und Protektionismus vereint. Doch wie soll das gehen? Sind Globalisierung und Protektionismus nicht unversöhnliche Gegensätze?

Nein, sind sie nicht. Genauer, sie sind nur dann feindliche Gegensätze, wenn man totalitär denkt, also einem Modell des „One fits for all“ folgt. Betrachtet man die Sache differenzierter, können beide Konzepte friedlich nebeneinander koexistieren. Es gibt jedoch eine Bedingung: alle Seiten müssen sich vom Neoliberalismus verabschieden.

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