Wirtschaftsunterricht

Warum Sinolien mit Tedeskien Handel treibt

| 04. Dezember 2020
istock.com/cybrain

Die Globalisierung als Segen für die gesamte Menschheit darzustellen, ist im Interesse vieler in einem exportabhängigen Land wie Deutschland. Das rechtfertigt aber nicht, dass Lehrer Schülern den Eindruck vermitteln, es gäbe eine Theorie, die das beweise.

Die Globalisierung ist gut und der Protektionismus ist schlecht. Dieser Aussage will noch nicht einmal das globalisierungskritische Netzwerk Attac widersprechen. Es kritisiert daher auch nur die „neoliberale Form der Globalisierung“ und spricht sich explizit gegen jede Form des „Protektionismus“ aus. Der ist nämlich eine Sache von „Nationalist_innen und rechtspopulistischen Abschottungsbefürworter_innen“, mit denen man sich nicht in einen „gemeinsamen Protektionismus-Topf“ werfen lassen will.

Fragt man sich, warum die beiden Begriffe so unterschiedlich konnotiert sind, dann wird man unvermeidlich auf die über 200 Jahre alte Geschichte David Ricardos stoßen. Der hatte offensichtlich recht überzeugend am Beispiel des (fiktiven) Handels mit Wein und Tuch zwischen Portugal und England argumentiert, dass die „wirtschaftliche Kooperation“ auch über Landesgrenzen hinweg zum Vorteil aller gereicht.

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