Wie die EU lernte, Sanktionen zu lieben
Die EU fährt einen harten Kurs gegen Belarus und Russland, frei der Erkenntnis, wie unnütz Sanktionen sind. Doch die Sache ist komplizierter.
Es ist noch gar nicht so lange her, da waren Sanktionen in der EU verpönt. Sie kämen zu spät, träfen die Falschen und zeigten fast nie die erhoffte Wirkung, hieß es in Brüssel. Tatsächlich machen Beispiele wie Syrien, Iran oder Russland wenig Hoffnung. Die Sanktionen gegen diese Länder haben nichts bewirkt, jedenfalls nichts Gutes.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat ihren Nutzen sogar offen infrage gestellt. „Die Politik der Sanktionen hat sich bei eingefrorenen Konflikten als nicht effizient erwiesen“, sagte er Ende Mai mit Blick auf die Ost-Ukraine und die Krim. In der Russland-Politik müsse man über andere, wirksamere Instrumente nachdenken.
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