Hilflose Hardliner
Geld ist eine knappe Ressource und vieles Wünschenswerte können wir uns einfach nicht leisten. So wurde immer erzählt. In der Corona-Krise werden nun auf einmal Hunderte von Milliarden in atemberaubender Geschwindigkeit von den Staaten mobilisiert. Einige Ökonomen geraten ins Grübeln, doch die Hardliner bleiben lernunwillig.
Traditionelle, insbesondere neoklassisch orientierte Ökonomen durchleben im Moment eine schwere Zeit. Wenn sich die Staaten weltweit mit milliardenschweren Rettungsprogrammen für die Wirtschaft überbieten, um die Folgen der Corona-Krise einzudämmen, erscheint es nicht sehr plausibel, den Mythos vom Geld als knapper, neutraler Ressource aufrechtzuerhalten und weiterhin auf die Notwendigkeit hinreichender Geldknappheit zur Sicherstellung von Preisstabilität zu pochen.[1] Zumal gegenwärtig von einer sich rasant beschleunigenden Inflation weder in den USA noch in der Eurozone, Großbritannien, Japan oder China etwas zu sehen ist.
Auch die Ideologie der »alternativlosen Sparsamkeit« hat viel von ihrem (falschen) Glanz verloren, ebenso die »Weisheit« der früheren, von neoklassischen Ökonomen gefeierten britischen Premierministerin Margaret Thatcher, dass der Staat kein eigenes Geld habe, sondern letztendlich all sein Geld vom Steuerzahler stamme:
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP